Umrüstung der 6 Voltanlage auf 12 Volt

Umrüstung der 6 Voltanlage auf 12 Volt

Wir alle, die ein schönes Fahrzeug vor Baujahr 1954  haben und uns darüber freuen, dass es recht selten ist, so sehr kann man sich manchmal darüber „ärgern“, dass es beim anspringen mal ein „wenig mau“ daher kommt oder die Beleuchtung nach vorn und hinten mehr einer „kleinen Kerze“ nahekommt, als dass man richtig was sehen kann. ….Es ist die 6 Volt Anlage, die es da schwierig macht, etwas zu ändern….Auch ist ein Überbrücken von einer 12 Volt Anlage NICHT möglich….und ein anderes 6 Volt Fahrzeug ist ja dann meist nicht in der Nähe

außer :  ändert man ändert die gesamte Anlage auf 12 Volt.  Nun, das bringt einiges mit sich. Man muss natürlich die Lichtmaschine tauschen und noch einiges mehr, die auf 12 Volt laufen: 

  1. Lichtmaschine
  2. alle Birnen und Birnchen
  3. Zündspule und Zündkerzen
  4. Tankanzeige ( falls es diese in 12 Volt gibt, wenn nicht siehe Punkt 8)
  5. Radio ( falls das nicht geht, siehe Punkt 8)
  6. Zigarettenanzünder ( falls vorhanden)
  7. Anlasser
  8. Reduzierkomponente für 6 Volt Verbraucher, die nicht umgerüstet werden können ( Radio und Tankanzeige)

nun die gute Nachricht vorweg:  sofern alle Kabel noch einwandfrei ( also die Isolierung nicht hart oder brüchig ist, also brauchbar sind) können alle Kabel die 12 Volt vertragen. Ebenso die Birnenhalter. Lediglich die Tankanzeige und das Radio wird man gesondert behandeln müssen. Öldruck und Temperaturanzeige sind ja eh meistens mechanisch und dem Voltmeter ist es eher „egal“ ob er mit 6 oder 12 Volt gefüttert wird.

Hier gibt es Abhilfe:  für die 6 Volt Tankanzeige einen Voltreduzierer, der direkt an der Tankanzeige ( im Armaturenbrett) nagebracht wird. Für das Radio ( und ggf. Zigarettenanzünder) einen Voltreduzierer, der entweder im Motorraum an der Spritzwand oder unterm Armaturenbrett angebracht wird. Diese Spannungsreduzierer erhalten 12 Volt auf der Eingangsseite und reduzieren dann auf der Ausgangsseite auf 6 Volt. Das passiert aber nur bei sehr geringer Stromstärke und funktioniert nicht beim Anlasser.   Tja, der Anlasser ist so eine Sache: manche sagen er kann eine Zeitlang die 12 Volt vertragen ( ich selbst habe einen 6 Volt Anlasser fast 2 Jahre „getriezt“, bis dieser dann getauscht werden musste. Das kann aber auch normaler „Verschleiß“ gewesen sein….andere haben da schlechtere ( kürzere) Erfahrungen gemacht…da war der Anlasser schon nach kurzer Zeit hin. Ich tendiere eher dazu den Anlasser gleich zu tauschen und diesen dann noch an jemanden zu veräußern…..das gleiche gilt für die Lichtmaschine…

In jedem Fall ist es eine größere Investition, die man genau bedenken will. Dazu kommen etliche Arbeitsstunden für den Tausch der Komponenten. Wenn man das über eine Werkstatt machen lässt, kommt da ein ganz schönes Sümmchen zusammen.

Machbar ist es allemal und der Erfolg/das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Schlüssel „wirrwarr“

Schlüssel „Wirrwarr“ oder warum habe ich so viele verschiedene Schlüssel?

so mancher hat sich ein Fahrzeug gekauft und bekam entweder gar keinen Schlüssel oder gleich mehrere und die auch noch alle unterschiedlich….

einen für das Zündschloss, einen für die Tür links und rechts ( oder sogar zwei unterschiedliche) und einen für den Kofferraum…oder man hat vielleicht ein Schloss, bei dem gar kein Schlüssel passt…..und dann steckt man öfter mal den falschen Schlüssel in das Schloss und wundert/ärgert sich.

Nun das Problem läßt sich lösen: 

  1. Identifikation der einzelnen Schlösser. Vom Werk hat jedes Schloss einen 4 stelligen Code eingeprägt. Jeweils hinten am Ende ( bei den Türen ist es der Flansch, bei Zündschloss und Kofferraum jeweils an der Seite) Stimmt dieser Code jeweils überein, dann sind alle Schlösser aus der selben Nummernserie und alles Schlösser sollten mit einem Schlüssel schließbar sein. Geht ein Schloss nicht, dann ist es ggf. kaputt. HINWEIS : beim Zündschloss muß sich der Schlüssel bis in die LOCK Stellung drehen und abziehen lassen. Das Schloss darf sich dann nicht mehr bewegen lassen. Wenn das nicht geht, ist es nicht der richtige Schlüssel für dieses Schloss. Das wäre auch nicht gut, denn dann kann man das Zündschloss nie richtig blockieren.
  2. Ausbau der Schlösser : siehe Tech Tipps von April 2006 und November 2017. Das Kofferraumschloss ist am leichtesten auszubauen. Lediglich den Kofferraumdeckel öffnen und die Lasche beiseiteschieben, die das Schloss in Position hält. Es läßt sich dann nach außen raus ziehen.
  3. haben einige Schlösser unterschiedliche Nummern, handelt es sich um ausgetauschte Schlösser mit den dazu passenden Schlüsseln…..
  4. Das Handschuhfachschloss ist das einfachste und funktioniert fast mit allen Schlüsseln. Wenn nicht ist es defekt oder blockiert.
  5. Hat man alles Schlössercodes identifiziert und alles sind unterschiedlich, dann kann man einen neuen Schlosssatz bekommen, der dann mit nur einem Schlüssel alle Schlösser bedient. Dieser Schlosssatz kommt dann jeweils mit 2 Schlüsseln, dem Hauptschlüssel und einem identischem Ersatzschlüssel. Man kann auf Wunsch noch mehr Nachschlüssel gegen Aufpreis bekommen. Leider ist es nicht möglich einzelne Schlosskomponenten für die jeweilig bereits vorhandenen zu bekommen um diese zu komplettieren.

Diese Schlosssätze kann man über uns beziehen. Derzeit nur für 55-57 Cherolet lieferbar!!!!.

 

 

Umrüstung auf moderne Motor- und Getriebehalter

Umrüstung auf moderne Motor- und Getriebehalter  ( seitliche Motorhalter und Getriebelagerung am Getriebehals)

Wer darüber nachdenkt seinen alten, originalen Motor (mit den Motorlagern vorn an der Stirnwand) gegen einen modernen Motor mit seitlichen Motorhaltern zu tauschen, der hat nunmehr eine Möglichkeit um dieses zu bewerkstelligen. Wenn dann auch noch ein Getriebewechsel von Schalter auf Automatik angedacht ist, kann mit diesen beiden Traversen diesen Umbau leichter gestalten.

Das gleiche gilt natürlich, wenn man von 6 Cyl. auf modernen V8 umrüsten will ( aber ACHTUNG : die Umrüstung von 6 Cyl. auf V8 ist eintragungspflichtig, wenn das Fahrzeug schon mit 6 Cyl. zugelassen ist. Daher ist es ratsam, dieses vor der TÜV Abnahme und H-Zulassung zu erledigen)

  1. zunächst muss mal der alte Motor raus. In diesem Fall war ein 6 Cyl. verbaut, der durch einen V8 ersetzt wurde.
  2. Nun wird Maß genommen. Motor und Getriebe werden genau in der Länge vermessen, um festzulegen, wo genau die Traversen befestigt werden müssen. Die Kardanwelle bietet hierzu einen Anfangspunkt, damit diese nicht noch bearbeitet ( gekürzt oder verlängert werden muss)                                  ACHTUNG : bitte genau aufpassen und genau messen, denn die Löcher sollten nur einmal gebohrt werden!!!!!  Mein Tipp : Motor und Getriebe zusammenbauen und mit einem Motorkran komplett in die Öffnung „heben“. Kardanwellenyoke ins Getriebe stecken ( dabei darauf achten, dass der Yoke nicht zu weit draußen ist und/oder auch nicht zu tief drinnen). Nun Motor ausrichten und die Traverse mit den Motorhaltern am Motor anbringen. Dabei läßt sich nun die Position rechts und links am Rahmen lokalisieren. Die äußeren Halter fixieren und dort anzeichnen, wo die Löcher hinsollen. Bitte dabei darauf achten, dass auch die Motorausrichtung in Längsrichtung stimmt. Die Bodenplatte auf der Ansaugbrücke und der Vergaserfuß müssen genau waagerecht sein!!!!   Nicht irritieren lassen : der Motor „fällt nach hinten leicht ab“….erst dann ist der Vergaserfuß genau waagerecht. Auch die Position der Bremsleitungen kontrollieren. 
  3. Sind die Löcher vorn gebohrt, kann nun die Traverse eingesetzt und locker „vor-“ verschraubt werden. Nun wird der Motor in Position gebracht und mit den Motorhaltern und der Traverse verschraubt. Dann noch die Halter der Traverse mit dem Rahmen komplett festziehen. Der Motor ist nun in Position. Nicht vergessen: da die Traverse universell einstellbar ist, sind die Enden noch nicht mit dem Mittelteil fest verbunden. Nun müssen 5-6 Schweißpunkte gesetzt werden, um die Traverse mit den Haltern fest zu verbinden.
  4. Das Getriebe wird hinten am Getriebehals gelagert. Hierzu das Lager hinten am Getriebehals befestigen und die Traverse daran mit dem Rahmen ausrichten. Wiederrum darauf achten, dass der Motor korrekt ausgerichtet ist ( so, dass die Vergaserauflage waagerecht ist). Nun auch die Löcher für die Getriebetraversehalter anzeichnen und bohren. Alles verschrauben und nochmals kontrollieren.   
  5. ACHTUNG : alles Verschraubungen nach Probelauf und nochmals nach ca. 250km kontrollieren und ggf. nachziehen.

Diese Anleitung erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Es gibt weitere Wege zum Erfolg. Ggf. ist eine Fachwerkstatt zu beauftragen.

Alle Traversen können über uns bezogen werden. 

Umbauzeit  ( je nachdem, was alles gemacht werden muss : ca. 6-8 Stunden)