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Hilfsmittel für eine Restauration
Hervorgehoben
Karosserieständer mit Drehfunktion:
Für alle Gelegenheiten :
Beschreibung : Dieses universell einstellbare Drehgestell kann für alle 55-57er Karosseriemodelle verwendet werden. Es läßt sich in nahezu jede drehbare Position verstellen, um Arbeiten an der Karosserie durchzuführen. Ideal für Schweißarbeiten, Reinigung des Unterbodens, Sandstrahlarbeiten oder zum Lackieren.Dieses Gestell kann man mieten für: € 25,–/Monat. Die Mietzeit ist auf vier Monate begrenzt. Zur Sicherheit ist eine Kaution von € 400,– zu hinterlegen. Selbstabholung aus Hamburg ist geboten. Keine Anlieferung oder Versendung durch Spediteur.
Lenkradrestaurierung, aber richtig!!
Oft werden Lenkrader im Laufe der Jahre rissig oder es brechen sogar mal kleinere Stückchen raus. Daher hier mal für alle, die sich unsicher sind :
DAS LENKRAD KANN NICHT AUSEINANDERBRECHEN !!! ES HAT EINEN METALLKERN !!!
Für die Restaurierung benötigt man einen Handfräser, Schleifpapier, die „richtige“ Spachtelmasse, Grundierung und etwa 3-4 Stunden Zeit (ohne Wartezeit auf die Aushärtung der Spachtelmasse), dann kann das Lenkrad in der gewünschten Farbe erstrahlen.
Erst mal Bestandsaufnahme (siehe Foto 1-4)
Zunächst einmal muß die alte Lackschicht runter. Das geschieht im allgemeinen mit Schleifpapier, ca. 120 Körnung. Bitte nicht gröber, sonst gibt es zu tiefe Schleifspuren.
Danach werden mit dem Handfräser die Risse aufgeweitet und alles lose Material entfernt. Die Risse sollten bis ca. 1mm tiefer ausgefräst werden, als der Riß vorher tief war. Bitte darauf achten, dass nicht zuviel Material entfernt wird. Es muß auch noch etwas Grundmaterial auf dem Lenkrad sein, auf den die Spachtelmasse aufgetragen werden kann. dann alles gut mit Druckluft o.ä. vom Schleifstaub befreien.(siehe Foto 5-6)
Nun wir die Spachtelmasse, in unserem Fall handelt es sich um eine ganz spezielle Masse, die aus dem Jachtbau kommt und zu 98% die gleiche Härte, sowie Dehnfähigkeit, wie das Material des Lenkrades hat.
Damit werden die Risse und Fehlstellen aufgefüllt. Ein Zahnstocher ist gerade für die feineren Risse hilfreich. Material gut einarbeiten und einigermaßen glattziehen. Aushärten lassen und erneut mit dem Handfräser bearbeiten. Mit Schleifpaier, nun ca. 150 Korn, anpassen. (siehe Foto 7-8)
Erneutes entfernen von Schleifstaub und sauberes abkleben der „Innereien“ sind selbstverständlich. Tut man das nicht, wird wohl die Hupe nicht mehr funktionieren. Und das will ja nachher keiner, oder?
Nun noch grundieren, trocknen lassen und schon fertig für die Lackierung.(siehe Foto 9)
Preis für das Reparaturmaterialset auf Anfrage
Die Psychologie der Restauration
Jeder der eine Restauration vor sich hat, fragt sich wie der die am besten beginnen soll, bzw. wie es weitergehen soll, wenn die eigene Restauration irgendwie „stecken“ bleibt. Bei jeder Gelegeheit, wenn man auf einem Autotreffen ist, sieht man Fahrzeuge die so schön restauriert sind oder einfach halt besser aussehen als das eigene Fahrzeug.
Hierzu mal ein paar Tipps :
1. Wenn man ein Fahrzeug restauriert, kommt man am Anfang zu einem Punkt, wo man sich fragt : was will ich eigentlich machen oder während der Restauration : wie komme ich weiter ? Zunächst einmal sollte man sich genau überlegen was und in welchem Umfang man restaurieren will. Dazu kann man sich bei Autoshows oder evtl. im eigenen Club umsehen. Sprecht mit anderen, was sie gemacht haben und schaut euch an, was man auch aus einem Zustand 4 oder 5 machen kann. Wichtig ist gleich zu klären, ob man ein Schowcar oder einen Daily Driver haben möchte. Steht das fest, kommt Punkt 2
2. Jeder der ein Auto restaurieren will sollte sich die Frage stellen, vieviel er selber machen kann. Die Erfahrung zeigt, das jeder, der möglichst viel an seinem Fahrzeug selbst gearbeitet hat, das Fahrzeug möglichewrweise anders behandelt, als einer, der es fertig gekauft hat. Auch wenn die eigenen handwerklichen Fähigkeiten es vielleicht nicht immer gleich zulassen, so kommt doch die Erfahrung nach und nach.
3. Man sollte schon zu Anfang seine Erwartungen so im Griff haben, dass man nicht ein Zustand 1+ erreichen wird. Das können wirklich nur Profis, die tagtäglich damit zu tun haben. Will mann ein Showcar haben, nimmt eine ganz andere Geldmenge in die Hand, als wenn an einen Daily Driver haben möchte.
4. Stockt die Restauration, weil man z.b. wie bei einer Frame off Restauration alles, wirklich alles auseinsandergeschraubt hat und nun nach soundso vielen Monaten und Stunden voller Dreck und Schmutz immer noch kein „Land“ sieht. Versuche täglich oder sobald es möglich ist z.B. an Wochenenden immer ein paar kleine Sachen zu machen. Ggf. ein paar Freunde zum Grillen einladen und gemeinsam für ein paar Stunden zu arbeiten. Man sollte sich wundern, dass es dann wieder schneller voran geht. Schaut bei anderen Restaurationen vorbei, seht die Fortschritte und geht wieder selbst an die Arbeit. Das schafft was.
5. Nachdem man angefangen hat, muß das Ziel im Auge behalten werden. Mit dem Ziel ist gemeint, dass man nicht während der Restauration, nachdem man z.B. ein Daily Driver haben möchte, nicht umschwenkt um nun ein Showcar zu „bauen“. Das könnte verhängnisvoll werden, weil nun einige Arbeiten möglicherweise nutzlos waren und zu einem anderen Standard wiederholt werden müssen. Man sollte zufrieden sein, mit dem was man erreicht hat und sich weiter am einmal eingeschlagenen Weg orientieren.Daher sollte man sich auch nicht so sehr von Freunden beinflussen lassen, die einem helfen. Mache es so wie du willst, nicht so, wie sie es für dich wollen.
6. Bestellt immer nur das was ihr in den nächsten zwei/drei Monaten an Teilen benötigt. Keiner von uns hat das Kapital Unmengen von Teilen zu kaufen und zu lagern, wenn man sie erst am Ende benötigt, z.B. neu verchromte Stoßstangen oder ein komplettes Interior. In den allermeisten Fällen beträgt die Lieferzeit nur einige Wochen, meistens weniger.
7. Wenn man restauriert, sollte man sich nur auf ein Projekt konzentrieren. Wer mehr als ein Projekt anfaßt, ist irgendwann genervt, weil keines so richtig voran geht. Natürlich gibt es wichtige Ausnahmen : z.B. wenn die Frau ein Kind bekommt oder ein Haus gebaut werden muß.Natürlich gibt es auch unerfreuliche Dinge die zu einem Stillstand der Restauration führen können, aber die wünschen wir hier keinem.
8. Seid ihr während eurer Restauration unschlüssig, ob ihr den richtigen Fahrzeugzustand gekauft habt, weil man woanders ein Fahrzeug in einem möglicherweise besseren Zustand gesehen hat, und vielleicht noch zu einem günstigerem Preis. Nun ist es zu spät, die Arbeit hat begonnen, die Teile sind gekauft. Jetzt heißt es : das wird schon alles gut.
9. Und zum Schluß noch den wichtigsten Punkt :
Setzt euch immer wieder einen Termin, wann du etwas fertig haben willst. Erzähl anderen davon, damit ihr euch selbst ein „wenig unter Druck setzt“ etwas fertig zu haben. Das hilft. Sollte mal aus irgendweinem Grund ein Termin nicht zu halten sein (etwas unvorhergesehens passiert ja manchmal), dann kann man den Termin auch mal verschieben.
Fazit :
Wer sich ein klein wenig an diese Tipps hält, kann sich freuen innerhalb seiner vorgegebenen Zeit das Projet fertig zu stellen. Und wie gesagt, diese Tipps gelten für eine Vollrestauration. Wer einen fahrbahren Untersatz hat, und nur Kleinigkeiten so Stück für Stück machen will, der hat einen ganz anderen Plan und muß sich auch andere Ziele setzen.
In diesem Sinne viel Erfolg!!!