Umrüstung auf Scheibenbremsen : Sinnvoll oder rausgeworfenes Geld?
Bei jedem, der einen Pick Up fährt, kommt irgendwann mal die Zeit, wo vorn die Bremsen gemacht werden müssen….sind es nur die Bremsbeläge, dann ist es einfach…
Sind es aber die Trommeln, die alt und ausgeschliffen oder unrund geworden sind…Radlager ausgeschlagen oder was anderes…dann kommt da mehr zusammen…
Nun muss man sich darüber Gedanken machen : will ich wieder das gleiche wie bisher oder zukünftig mehr Sicherheit durch modernere Möglichkeiten.
Die eigentliche Gretchenfrage lautet: Original bleiben oder umrüsten? Vielleicht möchte man mehr Sicherheit, also 2 Kreis Bremsanlage mit Bremsscheiben vorn ( weil man vielleicht auch mehr Motorleistung hat) oder einfach nur ein besseres Gefühl haben als mit den originalen Trommeln. Wer auf original steht, dem stellt sich dieses Frage nicht, der ersetzt die kaputten oder verschlissenen Teile oder geht auf die Möglichkeit einen Zweikreis HBZ, wie im TechTip vom März 2020 gezeigt.
Es gibt aber Umrüstkits auf Scheibenbremsen, sogenannte True Bolt On Kits, die keine Schweiß- oder Flexarbeiten notwendig machen. Diese kann man mit 6 oder 5 Radbolzen Bremsscheiben bekommen. Es gibt Basis-Kits, die mit der originalen Starachse vorn zusammen, eine sehr passable Möglichkeit bieten, ein stark verbessertes Bremsverhalten zu ermöglichen oder es gibt Kits, die wesentlich umfangreicher sind und die Möglichkeit der Umrüstung auf Scheibenbremsen mit gleichzeitigem Umbau auf Einzelradaufhängung vorn bieten. Damit verbessert sich natürlich auch das gesamte Fahrverhalten, bezüglich Komfort und Bremsen.
Fazit:
Es bedarf einiger Überlegungen : ob oder ob nicht…? Wenn man sowie so überlegt hatte ein besseres und sicheres Bremsverhalten zu erlangen und die Reparaturen/ Ersatz notwendig werden, dann kann man etwas tiefer in die Tasche greifen und das Geld ausgeben. Mehr kosten wird es auf jeden Fall, jedoch ist der Mehrwert „unbezahlbar“.
Jeder der eine H-Zulassung hat, sollte sich darüber im klaren sein, dass eine Umrüstung der gesamten Vorderachse ggf. die H-Zulassung „kosten“ könnte. Eine einfache Umrüstung mit der Starachse ist weniger auffällig. In jedem Fall empfehle ich das erst nach TÜV/H-Zulassung zu machen und zwei Jahre damit zu fahren…dann sieht alles schon eingefahren aus und mehr, als ob es so gehört…. 😉
Wer dazu Fragen hat oder sich mal erkundigen möchte ( über Möglichkeiten, Preise und Lieferzeiten) der meldet sich am besten bei mir telefonisch.
Die meisten von uns Early Truck Besitzern kennen es : das Lenken geht schweeeer….
Hier wird beschrieben, wie man Abhilfen schaffen kann.
Um es gleich vorweg zu sagen, ein Umbau ist möglich, aber auch etwas aufwendiger als man vielleicht denkt. Wenn man es richtig macht, hat man dann eine leichtgängige Servolenkung, die auch wirklich Spaß macht. Aber vorher steht die Arbeit an.
Übrigens : die meisten haben ja eine 3 Gang Lenkradschaltung. Das Funktioniert genauso gut, nur sind dabei die Arbeitsschritte ein wenig anders als bei den 4 Gang mit Floorshifter. ( wie bei mir und in diesem Bericht gezeigt ). Sollte bereits ein V8 verbaut sein, rate ich dazu, sich mit mir abzusprechen. Da meist dann ja auch das Automatikgetriebe mit einem Floor Shifter angesteuert wird, gibt es da auch keine Probleme.
Der Aufwand beträgt ( wenn alle Teile vorhanden sind und keine extra Verschönerungsarbeiten vorgenommen werden sollen) ca. 15-18 Arbeitsstunden, wobei ca. 3-4 Stunden für die Demontage/Montage des Kotflügels/Innenkotflügels abzurechnen sind. Während einer Restauration, wo dann ohnehin alle Teile demontiert sind, kann man mit ca. 12-14 Arbeitsstunden für den reinen “Swap” rechnen.
Hinweis : der Arbeitsaufwand kann variieren, wenn anstatt des originalen 235/216 cui 6 “Enders” ein V8 verbaut ist. Auch sind bei allen ¾ ton Trucks leichte Modifikationen notwendig. In einigen Fällen ist das auch bei den ½ ton Trucks der Fall. Im einzelnen kann man bei mir nachfragen. Wir empfehlen auch gleich den Einbau einer Drehstromlichtmaschine, da die originale Lima nicht an den modernen Halter angebaut werden kann. Somit ist auch ein 12Volt Stromkreis notwendig.
Man braucht diese Teile ( diese können je nach Modell noch etwas abweichen), Zeit und etwas Kenntnis der Materie.
Diese Schritte bilden nur einen kleinen Teil der notwendigen Arbeiten ab. Bei Erwerb des Umrüstkits gibt es eine umfangreiche Einbauanleitung ( in deutsch) und Fotos dazu. Außerdem kann ich mit Rat und Vorschlägen zur Seite stehen, da ich diese Arbeiten selbst durchgeführt habe. Wer an so einem Kit interessiert ist, kann sich bei mir nach Preisen erkundigen.
HINWEIS : es handelt sich um GM Teile, die in den Jahren 1960 bis 1975 verbaut wurden. Es kann sein, dass kleine Modifikationen notwendig sind, da möglicherweise das Fahrzeug, in das diese Teile eingebaut werden sollen, schon modifiziert ist. Ist man sich nicht sicher, dann sollte vorab mit uns geklärt werden, was genau umgebaut wurde, um möglicherweise dann das Kit um entsprechende Teile zu erweitern. Diese Kurzdokumentation soll eine Hilfestellung zum Einbau geben und erhebt kein Anrecht auf Vollständigkeit. Alle Arbeiten sollten von einer Fachwerkstatt aus- bzw. durchgeführt werden.
was macht es und wofür ist es da……( ACHTUNG : alle, die Headers haben, brauchen nicht weiter zu lesen, da es bei Headers ( Fächerkrümmer) dieses Valves nicht gibt!!!!)
Sehr oft wird mir berichtet, speziell von Neukunden, die sich gerade ein Fahrzeug gekauft haben oder auch von Kunden, die ihr Fahrzeug schon einige Zeit haben, dass das Fahrzeug nicht so tolle Leistung hat oder auch sehr viel mehr Sprit verbraucht, als man angenommen hat. Ein V8 oder ein 6 Ender sollte doch zumindest etwas leistungsstärker sein. Das kann die unterschiedlichsten Gründe haben ( Vergaser, Zündung etc. ) aber es kann auch am Heat Riser Valve liegen!!!!
Das Heat Riser Valve ist ein Ventil, welches sich im kalten Zustand geschlossen hält und wenn das Fahrzeug auf Betriebstemperatur gekommen ist, sich öffnet. Wenn man einen V8 und noch die originalen Auspuffkrümmer hat, sitzt es auf der Beifahrerseite direkt unter dem Krümmer und vor dem Hosenrohr ( der erste Abschnitt des Auspuffs) und sieht so aus :
Dieses sind 57-69 Heat Riser Valves mit drei Löchern. Die 55/56 Valves haben nur zwei Löcher. Links ein intaktes und rechts eines, wo schon die Klappe „weggebrannt“ ist.
Beim 6 Zylinder sieht es anders aus und ist integriert in den Ansaug-Auslasskrümmer.
6 Cyl. Valve im geschlossenen Zustand ( auch wenn es hier offen aussieht)
Der einfacheren Darstellung halber, habe ich hier mal eine Ansaug- Auslasskrümmereinheit auseinandergeschraubt, sodass man das Valve sehen kann. Beim 6 Zylinder gibt es ja nur einen Auslasskrümmer, daher ist das Valve immer auf der Fahrerseite.
Was macht dieses Valve eigentlich ? Das Valve ist durch eine Bimetallfeder im kalten Zustand geschlossen. Die Bimetallfeder hält die Klappe zu, sodass während der Warmlaufphase des Motors die heißen Abgase durch den Bereich des Ansaugtraktes geführt werden, um dem Bereich zu erwärmen. Beim V8 geht das von rechts nach links durch die Ansaugbrücke. Daher hat bei einer Zweirohranlage zunächst immer nur das linke ( Fahrerseite) Rohr eine „Abgasfahne“. Das ist für die Warmlaufphase vorteilhaft und beschleunigt den Prozess, speziell an kalten Tagen. Nachdem das Valve sich mehr und mehr erwärmt, wird auch die Bimetallfeder warm und „entlastet“ die Spannung, wodurch das Gewicht die Klappe öffnen kann. Dann wird das heiße Abgas auch auf der Beifahrerseite in das Hosenrohr geleitet. Bei Zweirohranlagen spürt man nun auch auf der rechten Seite ( Beifahrerseite) den Abgasstrom austreten. ( Bei V8 und Einrohranlagen kommt natürlich nur aus dem einen Rohr der Abgasstrom und man kann diesen Effekt nicht sehen). Beim 6 Zylinder wird der Abgasstrom in der Warmlaufphase zunächst nach oben „umgelenkt“ und durch den Ansaugkrümmer geleitet)
Was hat das nun mit Leistungsverlust zu tun ? nun, wenn es voll funktionsfähig ist, dann ist alles in Ordnung und ein Leistungsverlust hat andere Gründe. Da unsere Fahrzeuge möglicherweise aber durch längere Standzeiten ( manchmal etliche Jahre bevor wir es gekauft haben) dieses Valve gerne mal „festrostet“, ist es meistens in der geschlossenen Stellung FEST!!!!. Dann muss während der gesamten Fahrzeit das Abgas beim V8 aus der rechten Zylinderbank IMMER durch den kleinen Kanal durch die Ansaugbrücke, was zu Staudruck führt. Ergo, die Leistung sich in der rechten Zylinderbank nicht richtig entfalten kann, bzw. „gegenanarbeitet“. Beim 6 Zylinder verhält es sich ähnlich, da der Abgasstrom ständig einen Umweg machen muss. Das „behindert“ ebenfalls die Leistungsentfaltung.
Wie kann man das prüfen, ob das Valve funktioniert ? Nun, das ist denkbar einfach : man drückt das Gewicht, welches seitlich am Valve ist runter ( beim 6 Zyl. dreht man es ). Bewegt es sich nicht oder ist nicht leichtgängig, dann sitzt es fest und das meist im geschossenen Zustand. Sollte das Gewicht nicht waagerecht festsitzen, sondern runterhängen und fest sein, dass fehlt wohl die Feder und es ist im offenen Zustand fest. Das ist im Prinzip nicht schlecht, allerdings verlängert es die Warmlaufphase und in der Warmlaufphase wird mehr Sprit verbraucht. Man sollte in jedem Fall folgende Dinge prüfen:
ist es offen oder zu?
ist es leichtgängig oder muss man mit Druck arbeiten?
bei V8 Doppelrohanlage : kommt der Abgasstrom in der Warmlaufphase nur aus dem linken Rohr?
6 Zylinder Valve Klappe im warmen zustand sodass der Abgasstrom ungehindert ins Hosenrohr abgeleitet wird.
Falls man sich nicht sicher ist, lohnt es sich mal dieses Ventil auszubauen. Beim V8 muss man dazu nur auf der Beifahrerseite die Auspuffflanschschrauben lösen und das Rohr „absenken“. Dann kann man das Valve nach unten abziehen. ACHTUNG : man sollte sich vorher neue Dichtungen besorgen, denn die sollte man dann gleich ersetzen.
Beim 6 Zylinder ist es nicht so einfach, denn Ansaug- Auslasskrümmer bilden eine Einheit.
Wie bekomme ich es wieder gangbar, wenn es festsitzt oder schwergängig ist? Nun das ist der schwierige Part, denn festsitzende Valves müssen SEHR VORSICHTIG behandelt werden, da leicht das Gewicht abbrechen kann oder die Welle verbiegt. Es wäre am besten, wenn man das Valve im ausgebauten Zustand behandelt. Aber auch im eingebauten Zustand ist es möglich, jedoch etwas schwieriger. In jedem Fall mit einem Rostlöser ( dazu benutze ich meist WD40, aber es geht natürlich auch jeder andere handelsübliche Rostlöser eurer Wahl) über mehrere Tage öfter einsprühen und einwirken lassen. Dann nach einigen Tagen erneut einsprühen und VORSICHTIG OHNE GROßE KRAFT am Gewicht hin- und herbewegen. Es bedarf manchmal mehrere Versuche und auch manchmal Tage, bevor es sich auch nur etwas bewegt. Heißmachen ist auch gut, jedoch im eingebauten Zustand sehr schwierig). Es gilt zu bedenken, dass dieses Valve vielleicht schon jahrelang festsitzt. Diesen Vorgang mehrfach wiederholen, bis es in alle Richtungen leichtgängig ist. Nun prüfen, ob die Feder noch dran ist ( wenn nicht, dann ersetzen, die gibt´s bei mir).
ACHTUNG : alle 55-56 V8 Originalkrümmerbesitzer : dieses Valve gibt es derzeit nicht mehr zu kaufen. Geht es kaputt, dann ist das ganz schlecht, denn gute gebrauchte sind sehr schwer zu finden und sehr teuer. Für die 57-69 Originalkrümmer gibt es diese Valves noch.
Was tun, wenn meins kaputt ist und/oder ich keines haben möchte? Nun, wenn man nur bei warmen Temperaturen fährt und die Warmlaufphase ohnehin nur kurz ist, benötigt man dieses Valve eigentlich nicht. Da stellt sich die Frage : warum ist es denn überhaupt da? tja, weil man ja auch mal an kalten Tagen fahren könnte. Generell geht es auch an kalten Tagen ohne dieses Valve, nur der Motor braucht halt länger um auf Betriebstemperatur zu kommen. Allerdings braucht man dieses „Distanzstück“ zwischen Krümmer und Hosenrohr auf der Beifahrerseite, da der Krümmer dort zum Valve plan ist ( braucht eine flache Dichtung) und das Distanzstück die „Nut“ hat, die für die Donatdichtung zum Hosenrohr das Gegenstück bildet. Falls man es nur als Distanzstück nehmen will macht es Sinn die Klappe samt Welle rauszutrennen, damit der Motor gut „ausatmen“ kann.
Wer dazu Fragen hat, kann sich gerne an mich wenden. Ersatzteile kann ich ( außer Valves für 55-56 originale Krümmer) besorgen oder habe die am Lager.
Wer mit seinem Einkreis-Bremssystem zufrieden ist, der braucht nichts zu ändern. Wer allerdings vor der Frage steht : möchte ich mehr Sicherheit oder es steht ohnehin ein Wechsel des Hauptbremszylinders ( HBZ) an und möchte NICHT gleich auf Scheibenbremsen umrüsten, der hat mit dieser aufgezeigten Möglichkeit die Mittel, zum einen durch einen neuen Hauptbremszylinder den alten, nicht mehr „lebensfähigen“ HBZ rauszuschmeißen und durch mehr Sicherheit zu ersetzen. Das gilt aber nur für bisher originale Bremsanlagen oder wer auf eine ursprüngliche Variante zurückrüsten möchte. ( natürlich kann man auch den alten überholen oder durch einen Einkreis wieder ersetzen, jedoch ist mit etwas mehr Aufwand zukünftig ein weiterer Kreis da, wo man ihn gerne haben möchte…nämlich bei den Bremsen!!! )
Das geht mit einem moderneren Zweikreis-HBZ, einem Halter Set inkl. Schubstange, zusätzlichen Leitungen und Verteilern und Verbindungen.
Dieses Bild zeigt den Halter, HBZ und Schubstange
Nachdem man die Bremsflüssigkeit abgelassen hat, wird der alte HBZ abgeschraubt und der Halter an der gleichen Stelle montiert, wo der alte HBZ befestigt war.
alter und neuer ( bereits montiert)Hier die Anschlüsse an die teilweise vorhandenen Leitungen, bzw. die neue Leitung, die nach hinten geht. Für die vordere Leitung wird ein zusätzlicher Verteilerblock benötigt.
Die alte Bremsleitung, die nach rechts rüber führt, ist in einem Verteilerblock verschraubt. Die Leitung, die nach hinten führt, wird gelöst und dort ein Blindstopfen in den Block eingeschraubt. Nun wird eine zusätzliche Bremsleitung in der gleichen Stärke, wie die alte, vorgebogen und mit dem Öffnungsfitting im hinteren Teil im HBZ verbunden. Das andere Ende der Leitung wird mit einem Verbinder mit der Leitung nach hinten verbunden. Alternativ kann man natürlich auch komplett neue Leitungen verlegen, wenn man das möchte. Die Bremsleitung nach vorn hat ein kurzes Stück zum Verteilerblock und wird dann vom Verteilerblick an die alte, vorhandene Leitung nach rechts rüber angeschraubt. Die Leitung nach links vorn wird in die verbleibende Öffnung im Block eingeschraubt.
hier der Verbinder und der Blindstopfen
Nun wird noch die neue Schubstange mit der Pedalumlenkung verbunden. Alle diese Teile, nebst Beschreibung sind im Set enthalten, welches man bei mir beziehen kann.
die neue Schubstange….
Leider muss man nun doch noch einmal die Flex ansetzen, da die Befüllung über die originale Serviceöffnung nicht mehr einwandfrei möglich ist. Das kann man auch schöner machen als ich 😉 , aber es erfüllt seinen Zweck.
die neue Serviceöffnung…und ein Verschlussblech…je nachdem wie genau man gearbeitet hat, kann man das nun „verkleben“ oder auch mit Klemmen einpassen…
Nachdem man alle Leitungen korrekt angeschlossen hat, das System befüllt ist und auf Undichtigkeiten geprüft wurde, kann nach der üblichen Methode entlüftet werden. Angefangen wird hinten links, dann hinten rechts…weiter mit vorn rechts, dann vorn links….jeweils der Radbremszylinder, der am weitesten vom HBZ weg ist kommt zuerst dran. und ACHTUNG : bei der Probefahrt vorsichtig testen!!!! Der Weg auf einen Bremsenprüfstand ist obligatorisch!!!!!!
Wenn ihr Fragen dazu habt. dann meldet euch. Ümrüstkits gibt es für Pick Up´s der Baujahre 1950 bis 1955 First Series. Je nach Umfang mit und/oder ohne Bremsleitungen lieferbar. Arbeitsaufwand ca. 5-6 Stunden
Manchmal findet man unter seinem Fahrzeug im Motorbereich einige Ölflecken…………und das obwohl der Motor von unten eigentlich trocken ist und weder die Ölwanne, noch die Simmerringe vorn und/oder hinten an der Kurbelwelle etwas durchlassen.
Hier kann die originale Motorentlüftung die Ursache sein…..Hinter dem Verteiler verbaut, ist es kaum zu sehen, da dieses Entlüftungsrohr noch hinter dem Verteiler zwischen Motor und Feuerwand „versteckt“ ist.
Es zeigt in der Regel nach unten und sorgt dafür, dass es im Block zu keinem Überdruck kommt, wenn man fährt. Da der Anschluß nach oben zeigt, wird in der Regel hier auch kein Öl direkt herausgedrückt, ist doch diese Entlüftung vom eigentlichen Öldruckbereich abgekoppelt. Jedoch kommt es durch die Hitze im Motor dazu, dass Öldämpfe entstehen und dort „abgeblasen“ werden…..diese Öldämpfe kondensieren dann bei Abkühlen des Motors in dem Rohr und es tropft dann geringfügig an der besagten Stelle. Ist man es leid oder möchte man die Umwelt von den dort auch während der Fahrt unweigerlich heißen austretenden Öldämpfen verschonen, dann kann man hier leicht Abhilfe schaffen.
Das Bild zeigt einen Gummistopfen, in dem ein Winkelstück eingesteckt wird. Im hinteren Bereich des Vergasers wird der Blindstopfen entfernt ( bei den meisten Vergasern ist dort ist entweder ein Blindstopfen und schon ein Anschluß an dem per Unterdruck „angezapft wird) und das „Rückschlagsventil“ mit Hilfe eines Winkelstückes am Vergaser montiert.
Nun noch mit einem Schlauch verbinden und schon werden alle Öldämpfe wieder in den Ansaugtrakt gesogen und mit der normalen Verbrennung fast komplett unschädlich verbrannt….und nein, dadurch verrußen die Zündkerzen nicht….
Ist der Anschluß am Vergaser durch den Unterdruckschlauch der Servobremse bereits belegt, muß ein anderer Weg gefunden werden. Der ergibt sich, indem man am Luftfilter eine Bohrung, sowie einen Schlauchhalter anbringt und den Schlauch dorthin verlegt. Manchmal hat auch die Ansaugbrücke selbst noch einen Extranschluß, den man benutzten kann….einfach mal nach einem Blindstopfen suchen….
Beim 6 Cylinder Reihenmotor ist diese Entlüftung auf der Beifahrerseite neben dem Verteiler. Die Funktion ist aber ähnlich, läßt sich aber nicht beheben, indem man das Rohr einfach entfernt. Dazu müßte man am Ventildeckel eine Absaugvorrichtung anbringen.
Diese Arbeiten sind etwas umständlich, wenn der Motor im Fahrzeug ist, aber durchaus machbar. Arbeitsaufwand 2 Stunden.
Diese Teile kann man u.a. meist in seiner Ersatzteilkiste finden oder günstig bei einem Händler hier in Deutschland bestellen oder kaufen……….
Umrüstung auf moderne Motor- und Getriebehalter ( seitliche Motorhalter und Getriebelagerung am Getriebehals)
Wer darüber nachdenkt seinen alten, originalen Motor (mit den Motorlagern vorn an der Stirnwand) gegen einen modernen Motor mit seitlichen Motorhaltern zu tauschen, der hat nunmehr eine Möglichkeit um dieses zu bewerkstelligen. Wenn dann auch noch ein Getriebewechsel von Schalter auf Automatik angedacht ist, kann mit diesen beiden Traversen diesen Umbau leichter gestalten.
Das gleiche gilt natürlich, wenn man von 6 Cyl. auf modernen V8 umrüsten will ( aber ACHTUNG : die Umrüstung von 6 Cyl. auf V8 ist eintragungspflichtig, wenn das Fahrzeug schon mit 6 Cyl. zugelassen ist. Daher ist es ratsam, dieses vor der TÜV Abnahme und H-Zulassung zu erledigen)
zunächst muss mal der alte Motor raus. In diesem Fall war ein 6 Cyl. verbaut, der durch einen V8 ersetzt wurde.
Nun wird Maß genommen. Motor und Getriebe werden genau in der Länge vermessen, um festzulegen, wo genau die Traversen befestigt werden müssen. Die Kardanwelle bietet hierzu einen Anfangspunkt, damit diese nicht noch bearbeitet ( gekürzt oder verlängert werden muss) ACHTUNG : bitte genau aufpassen und genau messen, denn die Löcher sollten nur einmal gebohrt werden!!!!! Mein Tipp : Motor und Getriebe zusammenbauen und mit einem Motorkran komplett in die Öffnung „heben“. Kardanwellenyoke ins Getriebe stecken ( dabei darauf achten, dass der Yoke nicht zu weit draußen ist und/oder auch nicht zu tief drinnen). Nun Motor ausrichten und die Traverse mit den Motorhaltern am Motor anbringen. Dabei läßt sich nun die Position rechts und links am Rahmen lokalisieren. Die äußeren Halter fixieren und dort anzeichnen, wo die Löcher hinsollen. Bitte dabei darauf achten, dass auch die Motorausrichtung in Längsrichtung stimmt. Die Bodenplatte auf der Ansaugbrücke und der Vergaserfuß müssen genau waagerecht sein!!!! Nicht irritieren lassen : der Motor „fällt nach hinten leicht ab“….erst dann ist der Vergaserfuß genau waagerecht. Auch die Position der Bremsleitungen kontrollieren.
Sind die Löcher vorn gebohrt, kann nun die Traverse eingesetzt und locker „vor-“ verschraubt werden. Nun wird der Motor in Position gebracht und mit den Motorhaltern und der Traverse verschraubt. Dann noch die Halter der Traverse mit dem Rahmen komplett festziehen. Der Motor ist nun in Position. Nicht vergessen: da die Traverse universell einstellbar ist, sind die Enden noch nicht mit dem Mittelteil fest verbunden. Nun müssen 5-6 Schweißpunkte gesetzt werden, um die Traverse mit den Haltern fest zu verbinden.
Das Getriebe wird hinten am Getriebehals gelagert. Hierzu das Lager hinten am Getriebehals befestigen und die Traverse daran mit dem Rahmen ausrichten. Wiederrum darauf achten, dass der Motor korrekt ausgerichtet ist ( so, dass die Vergaserauflage waagerecht ist). Nun auch die Löcher für die Getriebetraversehalter anzeichnen und bohren. Alles verschrauben und nochmals kontrollieren.
ACHTUNG : alles Verschraubungen nach Probelauf und nochmals nach ca. 250km kontrollieren und ggf. nachziehen.
Diese Anleitung erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Es gibt weitere Wege zum Erfolg. Ggf. ist eine Fachwerkstatt zu beauftragen.
Alle Traversen können über uns bezogen werden.
Umbauzeit ( je nachdem, was alles gemacht werden muss : ca. 6-8 Stunden)
Power Steering Umrüstung bei 55 ( Second Series ) -59 Pick Up/ Panel Truck
Immer wieder werde ich gefragt, ob es möglich ist den Pick Up auf moderne Servolenkung umzurüsten.
Antwort : ja, es ist möglich….hier wird ( stellvertretend für 55 (Second Series) -59 Pick Up) beschrieben, wie man dieses Unterfangen bewerkstelligen kann. Dieser Umbau ist auch bei 47-55 ( First Series) möglich ( siehe Tech Tipp November 2021), hat jedoch etwas andere Komponenten und Maße. HINWEIS : auch wenn es hier bei ausgebautem Motor gemacht wurde, ist eine Umrüstung auch bei eingebautem Motor selbstverständlich möglich.
Zunächst muss natürlich das alte Lenkgetriebe ausgebaut werden. Dazu das Lenkrad abbauen und ggf. die Schaltkulisse ( falls es ein 3 Gang Schaltgetriebe ist). Dann die Mutter des Umlenkhebels lösen und den Umlenkhebel abziehen. Ggf. muss man einen Abzieher benutzen. Die Befestigungsschrauben unter dem Armaturenbrett abschrauben. Dann kann man die Befestigungsschrauben des Lenkgetriebes lösen und es dann nach unten herausziehen.
Nun kommt die Minute der Entscheidung: hat man ein weiteres altes unbrauchbares Lenkgetriebe, dann ist es leicht. wenn nicht kann man sich eines besorgen oder man nimmt das eigene ( ggf. ausgeschlagene) Lenkgetriebe. ich selbst zerstöre höchst ungern etwas noch brauchbares, weil man es ggf. noch verkaufen kann oder zur Seite stellt für eine Rückrüstung?!?!, Alternativ kann man natürlich auch eine moderne Lenksäule ( ggf. auch höhenverstellbar) wählen.
Möchte man keine moderne Lenksäule, muss man für die Umrüstung das obere Rohr inkl. Lenkstange, welches ja in das Lenkgetriebe eingepresst ist, kürzen, damit es in den Maßen besser zu dem modernen Lenkgetriebe nebst Hardyscheibe ( Rag Joint) paßt. Welches genaue Maß man genau nimmt, sollte man sich vorher genau ausloten, denn die Schaltkulisse muss wieder passen und das Lenkrad sollte nicht zu weit oben sein…lieber erst mal länger lassen und dann anpassen.
Nachdem das moderne Lenkgetriebe angeschraubt wurde ( es paßt optimal in die vorhandene Position des alten Lenkgetriebes und nutzt auch die vorhandenen Löcher im Rahmen. Der mitgelieferte Umlenkhebel wird mit dem Drag Link verschraubt. Man steckt die Hardyscheibe auf und nun kann man auch die optimale Länge für die Lenkstange und das Rohr ausloten. Dabei kann man auch noch etwas die Höhe variieren, mit der das Lenkrad oben heraus in der Fahrerkabine „hineinragt“. original, tiefer oder höher….das ist dann die Frage…
Steht die länge fest und alles ist abgelängt, muss die Lenkstange nun noch unten entsprechend der Aufnahme in der Hardyscheibe abgeflacht und mit einem Loch versehen werden, damit der Sicherungspin durchgesteckt werden kann. Der Sicherungspin soll verhindern, dass man die Lenkstange versehentlich nach oben rausziehen kann.
Nun wird noch das Rohr am Boden innen mit einer Halterung fixiert und festgeschraubt. dabei muss darauf geachtet werden, dass es gerade und die Lenkstange genau zentriert ist. Die Verschraubungen unter dem Armaturenbrett wieder anbringen und festziehen.
Nun wird ja noch doe Pumpe mit der entsprechenden Halterung am Motor befestigt werden und die Schläuche entsprechend angeschlossen werden. Da die Fittings ( Reduzierstücke) so angeordnet sind, kann man eigentlich nichts verkehrt machen.
In einigen Fällen ( so wie bei mir ) kann es sein, dass es einen Massefehler bei der Hupe gibt. ich habe es so gelöst, dass ich eine Feder als zusätzlichen Schleifkontakt auf die Lenkstange gelegt habe, den ich mit der Masse der Karosserie verbunden habe. ( siehe braune Litze). Lenkrad aufziehen und Hupenmimik wieder zusammenbauen.
dann entsprechend der Herstellervorgaben noch die Pumpe befüllen und im Standgas langsam bis zur Markierung auffüllen.
Es kann auch möglich sein, dass man den Umlenkhebel noch justieren muss, falls das Einlenken nach links und rechts nicht gleichmäßig ist.
Für weitere Fragen und falls Interesse besteht, sich so ein Umrüstkit zuzulegen, könnt ihr mich gerne anrufen oder anmailen. Preise und Lieferzeiten je nach Umfang und Verfügbarkeit.
Umbauzeit : je nachdem ob Motor draußen ist ca. 6-8 Stunden
Umrüstung au 2-Kreis Hauptbremszylinder ohne Booster für 4 x Trommelbremse
Viele, die nicht auf Scheibenbremsen umrüsten wollen, jedoch auf die zusätzliche Sicherheit einer 2-Kreisbremse verzichten zu wollen, haben nun die Möglichkeit mittels eines Spezialhalters die Möglichkeit umzurüsten und dabei das original Pedal, sowie alle 4 Trommeln beizubehalten.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen :
Unter Verwendung eines Spezialhalter mit einem eigenen 2 Kreis-Hauptbremszylinders. Dieses Set ( nur der Spezialhalter) enthält alle Teile, die man zum Anbau eines 2-Kreis Hauptbremszylinders braucht. Es sollte jedoch der richtige sein. Meistens verwendet man den Standard 2 Kreis HBZ der frühen 70ziger Jahre, die man fast überall bekommt.
oder 2. man verwendet die Einheit, die schon dafür vormontiert ist und bestens auf diese Bremsumrüstung eingestellt ist.
Der Umbau gestaltet sich recht einfach. Man muß lediglich noch einige Bremsleitungen hinzukaufen. Dann wird der alte Hauptbremszylinder (HBZ) ausgebaut und der neue Halter am Rahmen montiert. Hierzu werden die originalen Bohrungen verwendet. Man muß also nicht mehr neue Löcher bohren, solange noch alles original ist….Die neuen Leitungen werden dann so verlegt : Die alten Leitungen vom alten Verteilerblock von rechts am Rahmen abschrauben und beiseite legen. Die alte Leitung vom Verteiler nach rechts vorn wird nicht mehr benötigt. Von dem einen Ausgang des HBZ ein kurzes NEUES Stück Leitung zu dem alten Verteilerblock ( den man auf der rechten Rahmenseite zuvor „entnommen hat) legen und dieses am linken Rahmen befestigen. Von hier aus geht eine NEUE Leitung nach vorn rechts zum Radbremszylinder (RBZ) und die ORIGINALE nach vorn links zum RBZ.
Vom anderen Ausgang wird eine NEUE Leitung zur Rahmenseite nach rechts rüber gelegt. Dann kann man mit einem Verbinder die NEUE mit der alten Leitung verbinden.
Je nachdem welche Leitungen man wieder verwenden will, kann man natürlich auch die Verlegung etwas anders „gestalten“
Umbauzeit ca. 4-5 Stunden
Preise unter : caliclassics57@sntnet.de
Aktion im Januar und Februar
Unsere Aktion im Januar und Februar ist gültig bis 28.2.23
Jeder der für Brutto € 1200 Teile bestellt, bekommt ein speziell für sein Fahrzeug angefertigtes Dossier als Bonus. Dieses Dossier enthält neben den fahrzeugspezifischen Daten auch interessante Informationen rund um die TriChevy´s.
Diese Aktion gilt nur für TriChevy Besitzer
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